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Haase: Selbst abgeschrieben

■ Neue Vorwürfe zur Gedenk-Erklärung des Präsidenten

Neue Vorwürfe gegen Herwig Haase: Der Parlamentspräsident habe die umstrittene Gedenkrede weitgehend abgeschrieben, so Thomas Flierl, kulturpolitischer Sprecher der PDS-Fraktion. Gestern hatte Haase Teile der Erklärung zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus zurückgenommen und erklärt, die Rede „selbst verfaßt“ zu haben.

„Wahrheitswidrige Aussagen über Autorenschaft sind weit mehr als ein Lapsus“, betonte Flierl in seiner Erklärung. Als Beleg veröffentlichte die PDS-Fraktion eine Gegenüberstellung von Haases Erklärung und Passagen aus Aufsätzen des Politikprofessors Peter Steinbach (FU) und des Münchner Historikers Michael Wolffsohn in der Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament vom 17. Januar. Danach sind Abschnitte teils ähnlich, teils wortgleich. So findet sich in Steinbachs Artikel auch die Passage, in der Haase zur Erinnerung „auch an Opfer, die zuvor Täter waren oder später zu Tätern wurden“ aufgefordert hatte. Haase räumte inzwischen ein, „Positionen“ Wolffsohns und Steinbachs in seine Erklärung aufgenommen zu haben. Jedoch sei es „ein übliches Verfahren“, Quellen und die einschlägige Literatur zusammenzutragen, um sie in einer Erklärung zu verwenden, so der Parlamentspräsident. mo

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