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Herren Wichtig in Davos

■ Ab heute treffen sich Politiker und Manager zum Weltwirtschaftsforum

Davos (AP) – Die Mächtigen und Reichen dieser Welt werden ab heute den Schweizer Alpenort Davos bevölkern. Im Mittelpunkt des diesjährigen Weltwirtschaftsforums steht der Aufbau einer vernetzten Gesellschaft. Wie schon seit 27 Jahren werden Politiker und Manager die Idylle dazu nutzen, auch alle anderen Probleme der Welt anzusprechen. Die wichtigsten Impulse werden wieder von den nichtöffentlichen Gesprächen am Rande ausgehen. Hoffnungen richten sich vor allem auf den Friedensprozeß im Nahen Osten.

Viele Forumsteilnehmer verbringen die meiste Zeit der sechstägigen Konferenz außerhalb des Kongreßzentrums bei Begegnungen mit Persönlichkeiten, die einmal wichtig werden könnten. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich denn auch von vornherein Termine mit dem britischen Außenminister Malcolm Rifkind und Microsoft- Chef Bill Gates reservieren lassen. Ob es auch zu privaten Treffen mit Jassir Arafat oder dem ägyptischen Staatspräsidenten Husni Mubarak kommen wird, ist noch unklar. 1994 hatte das Davoser Treffen zwischen Außenminister Schimon Peres und Arafat die Annäherung zwischen Israel und den Palästinensern entscheidend vorangebracht.

Zu den prominenten Teilnehmern gehören ferner der russische Ministerpräsident Wiktor Tschernomyrdin und der tschechische Regierungschef Václav Klaus. Der neue UN-Generalsekretär Kofi Annan will seine Pläne zur Reform der UNO vorstellen, und der Aids- Forscher Luc Montaigner informiert über die Bedrohung durch neue Krankheiten. Aus Deutschland reist Finanzminister Theo Waigel an. Zu den Konzernführern zählen Intel-Chef Andy Grove sowie die Vorstandschefs von Siemens und Daimler-Benz, Heinrich von Pierer und Jürgen Schrempp. Der russische Politiker Alexander Lebed will sogar eine Rede halten. Die Veranstalter wollen ihn aber nicht, weil er kein offizielles Amt hat.

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