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Strahlender englischer Sand in Hamburgs Innenstadt

„HEW erzeugt Leukämie – in Krümmel, La Hague und Sellafield.“ Mit Flugblättern und Schautafeln informierte Greenpeace gestern vor dem HEW-Kundenzentrum in der Mönckebergstraße über „Strahlenfolgen durch die Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente im Ausland“. Die Polizei ließ die ganztägige Aktion unbehelligt und interessierte sich lediglich für einen Metallkoffer mit radioaktivem Sand vom Strand beim englischen Sellafield (Foto). Der herbeigerufene Fachdienst für Umweltdelikte maß und stellte keine Gefahr für die Passanten fest.

Die Umweltschützer prangern „die verantwortungslose Atompolitik“ des Stromkonzerns an: Die HEW als Mitbetreiber des AKW Krümmel wollen voraussichtlich am nächsten Montag zwei Castor-Behälter mit sechs Tonnen abgebrannter Brennelemente von Krümmel nach Sellafield verfrachten. Seit vorigem Montag blockieren Greenpeace-Aktivisten die Schienenausfahrt des Atomkraftwerks bei Geesthacht. Die Umweltorganisation prüft jetzt die Möglichkeit einer Strafanzeige gegen HEW-Vorstandschef Manfred Timm wegen „umweltgefährdender Abfallbeseitigung“. bit/Foto: Moritz Preißer

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