■ Soundcheck: Gehört: be
Gehört: be. To be or not to be – so mancher dürfte sich am Dienstag die Haare gerauft haben. Schrammeliger Pop-Punk von Ash in der Markthalle und be im Logo mit einer Mischung aus allerlei HipHop, Rock, Jazz und Funk. „Das Gute an dieser Band ist die Bandbreite“, befindet dann auch TM 3-Moderatorin Bettina Rust, die, wie die Vokalistin der Culture Pearls, Astrid Nord, im Zuschauerraum weilt. Der Frontmann selbst umschreibt den Output der Hannoveraner, die zusätzlich zur klassischen Rockbesetzung mit DJ, Trumpet und Keyboard arbeitet, als eine Mischung aus „Funk und Soul, die von vielen HipHop-Einflüssen geprägt ist, da ich selber viel rappe“.
Das ist im Auftaktsong des Konzerts nicht zu überhören, wie auch eine gehörige Portion Hardcore, die zuweilen an Bands wie Rage against the Machine oder Senser erinnert. Kurz darauf wird's dann jedoch ziemlich funky. Mit fetten Bässen, die – von feinem Bläsersound taktvoll untermalt – mit Scratchern und Samplerhappen um den Rhythmus buhlen. Dann lädt Gregor bei Synthysounds zur „Zeitreise in die 70er“ und legt in der Zugabe ein Hendrix-Cover drauf, bei dem jedoch die HipHop-Wurzeln der Band nach kürzester Zeit wieder dominieren. Crossover eben. Mit Stil- oder Soundwechsel haben die sechs „20somethings“, wie sie sich selbst besingen, keine Probleme. Nur die Säule auf der Logo-Bühne stört Gregor, da er nicht weiß, wo er stehen soll. Der Stimmung im gut gefüllten Logo tut das keinen Abbruch. Wohl ebensowenig wie dem Erfolg des Debut-Albums bold, das irgendwo zwischen HipHop und Independent im Regal stehen dürfte. Anneli Dierks
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