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■ Schweizer Entschädigungsfonds für NS-Opfer wird allgemein begrüßt

Genf/Washington (AP) – Als Schritt in die richtige Richtung haben jüdische Organisationen die Entscheidung dreier Schweizer Großbanken begrüßt, 100 Millionen Franken als Grundstock für einen Entschädigungsfonds zugunsten der Opfer des Holocaust bereitzustellen. Auch das US-Außenministerium bezeichnete den Beschluß am Mittwoch abend als „wichtige Demonstration guten Willens“. Der israelische Außenamtssprecher Effi Ben Matitjahu erklärte, die Maßnahme weise auf eine humanitäre Lösung dieser Angelegenheit insgesamt.

Die Entscheidung der drei Schweizer Großbanken Credit Suisse Group, Schweizerischer Bankverein und Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) erfolgte, nachdem der Druck im In- und Ausland in den vergangenen Monaten immer mehr gewachsen war. Die Vorwürfe gehen dahin, daß auf Schweizer Banken jahrelang mehrere Millionen Dollar aus jüdischem Vermögen gelagert wurden, das von den deutschen Nationalsozialisten geraubt und in die Schweiz geschafft wurde.

Der Geschäftsführer des Jüdischen Weltkongresses in New York, Elan Steinberg, zeigte sich zuversichtlich, daß nach diesem Beschluß der Schweizer Banken weitere „angemessene Schritte folgen werden, damit eine volle moralische und materielle Wiedergutmachung geschieht“. Die für den Entschädigungsfonds vorgesehenen 100 Millionen Franken könnten nur ein Anfang sein. Sie seien vermutlich nicht alles, was noch auf stillen Konten der jüdischen Opfer des Naziregimes gefunden werden könnte.

Senator Alfonse D'Amato, Hauptankläger der Schweizer Banken, wertete die Bereitstellung des finanziellen Grundstocks als „Durchbruch und Eingeständnis früherer Missetaten“.

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