„Die Nutzung des Eingriffs geht zurück“

■ „Schiesser“-Produktmanager Frank Trittel über die Innovation der Konkurrenz

taz: Herr Trittel, Ihr Konkurrent „Hom“ bringt gerade mit viel Tamtam eine neue Männerunterhose mit Horizontaleingriff heraus. Eine erfolgversprechende Innovation?

Frank Trittel: Was uns betrifft, arbeiten wir nicht an einer solchen Weiterentwicklung. Die Marktforscher haben nämlich festgestellt, daß die Nutzung des Eingriffs insgesamt zurückgeht, vor allem bei den Jüngeren.

Kaufen die Jüngeren nur noch Tanga-Slips?

Nein, wir verkaufen auch Retro- Artikel im authentic look ganz gut.

Das berühmte Feinrippchen in weißer Baumwolle?

Ja, auch, aber da stellt sich eben die Frage, ob der Eingriff überhaupt genutzt wird. Bei den Jüngeren scheint das nicht mehr so der Fall zu sein.

Vielleicht wäre das beim elastischen Horizontalschlitz anders?

Das glaube ich kaum. Bevor man da reingreift, ist es doch einfacher, über den Gummibund rüberzugehen.

Spielt der Eingriff beim Sex eine Rolle?

Dazu haben wir noch keine Untersuchungen angestellt, obwohl es vielleicht auch ein Thema wäre. Aber da hat man ja den Slip doch ausgezogen. Was sehr wichtig ist, ist die Paßform; da gibt es Boxershorts, Minislips, da spielen die persönlichen Vorlieben eine große Rolle. Interview: Barbara Dribbusch