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Achimer Schiet bleibt in Achim

■ Stadtrat entscheidet gegen BEB und für neue Kläranlage

Achim möchte sein Abwasser lieber vor Ort klären. Ende letzter Woche hat der Achimer Stadtrat mit den Stimmen von SPD und Freier Wählergemeinschaft den Bau einer neuen Kläranlage beschlossen – und sich damit gegen ein Angebot der Bremer Entsorgungsbetriebe entschieden. Die hatten angeboten, das Achimer Abwasser in der Bremer Kläranlage in Seehausen zu behandeln.

Hintergrund des Konfliktes: Der Achimer Kläranlage in Clüverswerder fehlt die dritte Klärstufe. Erste Kalkulationen hatten einen Baupreis von mehr als 20 Millionen Mark ergeben. Das Angebot der BEB: Das Achimer Abwasser sollte für 15 Pfennige pro Kubikmeter in Seehausen geklärt werden. Der Vertrag sollte eine Laufzeit von 20 Jahren haben. Zu teuer, hat nun die Mehrheit im Achimer Rat beschlossen. Erstens hatten die BEB einen Preisteigerungsindex vereinbaren wollen, und zweitens hatte eine Nachkalkulation für den Anlagen-Neubau plötzlich einen Preis von wenig mehr als 18 Millionen Mark ergeben. Allerdings ohne den Ersatz für den maroden Achimer Faulturm, der noch einmal mit drei Millionen Mark zu Buche schlagen wird. Stadtdirektor Wolfgang Hellmann hatte schon bei einer Ratssitzung vor Weihnachten das BEB-Angebot als „Werk impotenter Nichtskönner“ geschmäht. J.G.

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