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Dichtmachen

Da war heute mal wieder was los an mein' Kiosk, vonne Diskussion'her. Zun Beispiel war da Jungunternehmer Aschler permanent an Lamentiern, von wegen daß alle großen Hamburger Dienstleistungsbetriebe dichtgemacht werden: „Mit dem Eros-Center in der Großen Freiheit fing das an, nun ist das Hafenkrankenhaus an der Reihe und die St.Pauli-Brauerei!“ Aber wenn du nu glaubst, die annern Kunden habn sich von seine popelistische Laberei ansengeln lassen, hast du dich verschluckt. In' Gegenteil, sie habn noch ganz annere Sachen zun Dichtmachen vorgeschlagen. Wie die Junglürikerin Hütlein: „Warum wandelt man die Kirchen nicht in Schnäppchen-Märkte um? Man könnte sie auch für Gothic-Rock-Veranstaltungen nutzen. Der Michel würde sich fabelhaft dazu eignen.“ „Und was ist mit den Gottesdiensten?“ fragt Zahnarzt Dr.Raffler. „Die könnten“, so antwortet die Hütlein, „nahtlos ins Erlebnis-Gastronomie-Konzept von Pupasch oder Macdonni's integriert werden.“ „Oder“, meint Sonnenbank-Heinzi, „man könnte sie auch in den Wohnstuben von den Pastoren durchziehen, so zusammengeschmolzen, wie die Gemeinden sind!“ Und Herr von Beust, der sich gerade mal wieder sein „Cotzmopolitan“ holt: „Das Rathaus würden meine Parteifreunde und ich ebenfalls zur Disposition stellen, wenn wir Verantwortung übernehmen sollten.“ „Und was wird aus dem Rathaus?“ will Studienrat Arnold wissen. „Das wäre eine wirklich repräsentative Senioren-Residenz!“ ruft Herr von Beust. 'Denn ändert sich ja eigentlich gar nix–, fällt mir ein. Aber stimmt gar nicht, denn bei den augenblicklichen Konzept WERDEN da die Herrn bezahlt und bei den Reform-Konzept MÜSSTEN sie blechen.

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