piwik no script img

Vorbereitung verkürzt

■ Wegen Verwaltungsquerelen erfahren VWL-Studierende ihren Prüfer nicht

„Ich werde dafür sorgen, daß die zu prüfenden Studierenden genau die Vorbereitungszeit bekommen, wie sie im VWL-Examen üblich ist“, spricht Jürgen Lüthje ein Machtwort. Der Uni-Präsident will nun sicherstellen, daß die Examens-Anmeldungen von Volkswirt-schaftslehre-Studierenden bearbeitet werden. Wie sich das gehört.

Weil eine Stelle im Prüfungsamt der Wirtschaftswissenschaften nicht besetzt ist, können sich VWL-ExamenskandidatInnen derzeit nicht zur Prüfung anmelden. „Auf diese Weise erfahren wir nicht rechtzeitig, bei wem wir im Sommer geprüft werden, und können uns nicht richtig vorbereiten“, erklärt Thomas Michael, einer der enttäuschten Studierenden. Schließlich hänge vom Professor auch der Inhalt der Prüfung ab. Betroffen von der verkürzten Vorbereitungszeit seien rund hundert KandidatInnen.

Hartmut Halfmeier, Verwaltungschef der Uni, bedauert die Situation – „die Studienzeit wird sich allerdings dadurch nicht verlängern“, sagt er. Schuld an der Misere sei der Fachbereich, der den Antrag für eine Neubesetzung der fraglichen Stelle im Prüfungsamt zu spät eingereicht habe und sich seither mit der Verwaltung um eine höhere Besoldung der Stelle streite.

Um die Wogen zu glätten, kündigte der Prüfungsausschußvorsitzende Professor Harald Scherf gestern an, daß sich die Studierenden künftig gar ihren Prüfer selbst aussuchen dürften. „Blanker Unsinn“, meint VWLer Thomas Michael: „Das ist bei der derzeitigen Verteilungspraxis von Prüflingen an die Profs gar nicht möglich.“ uwi

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen