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Bremer Studis sollen blechen

■ Senat will 100 Mark Verwaltungskosten pro Semster absegnen

Bremer Studierende müssen ab dem Wintersemester 1998/99 mit 100 Mark Einschreibegebühren pro Semester zusätzlich zu den 144 Mark fürs Studentenwerk rechnen. Dem Senat liegt für die heutige Sitzung ein entsprechender Antrag vor. Darin heißt es aber, daß dies noch mit Niedersachsen bis zum 30. Juni abgestimmt werden soll.

Claas Rohmeyer, Landesvorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten: „Diese Gebühren sind ein willkürlicher Betrag, der mit den Verwaltungskosten nichts zu tun hat. Damit sollen allgemeine Hauhaltslöcher gestopft werden.“„Bald sind wir bei 1.000 Mark und das Studium bleibt armen Schichten verschlossen.“Die AStA der Uni und der Hochschule für Technik waren gestern übrigens nicht zu sprechen. Grund: Castor-Einsatz.

Jutta Sywotteck, Referatsleiterin für Hochschulen im Bildungsressort, sieht die Gefahr eines Reiche-Leute-Studiums nicht. „Von einer Erhöhung ist mir nichts bekannt.“Die Zusatzgebühr liege zudem unter den Verwaltungskosten.

Hintergrund für die Zusatzgebühr sind die heutigen Abstimmungen im Senat über die Haushaltseckwerte der Ressorts für 1998 bis 2000. Allein im Bildungsressort sind statt 18 Millionen Mark jetzt 22 Millionen Mark Einsparungen vorgesehen. jeti

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