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Gehässig - betr.: Lokalkoloratur, taz vom 26.2.1997

Liebe Leute,

Eure Kollegin hh hat, berichtend aus der Mitgliederversammlung der Altonaer GAL vom Montag, ein so gehässiges Porträt des GAL-Mitglieds Axel Bühler geschrieben, daß wir uns als Versammlungsleiter des Abends zu Wort melden möchten.

Axel Bühler habe sich, neben anderen, als Kandidat für die Bürgerschafts-Kandidaten-Liste der GAL vorgestellt und dabei das Wort so reichlich genommen, also so lange geredet, „als habe er noch nie gehört, daß weibliche Rede- und Selbstdarstellungsbescheidenheit, wie sie auch GALierinnen teilen, manchmal ein Vorbild sein kann“. Und dann wird noch einmal von seiner Mitteilungsflut an diesem Abend geredet.

Natürlich darf Frau hh über GAL-Frauen und über Herrn A.B. denken und schreiben, was sie will, aber um der Wahrheit die Ehre zu geben, möchten wir doch feststellen, daß die Vorstellungsrunde der etwa 12 Leute ca. 1 Stunde gedauert hat, und daß etwa die Hälfte der sich Vorstellenden etwa so lange (nämlich gut fünf Minuten) geredet hat wie Axel Bühler. Und darunter waren auch Frauen.

Es war freilich ein männlicher Kandidat, aber nicht Axel Bühler, der am längsten geredet und damit einen Geschäftsordnungsantrag auf Redezeitbegrenzung provoziert hat. War Axel Bühler, der aus Alphabets-Gründen in der Vorstellungsrunde relativ bald dran war, vielleicht nur das Opfer der Verärgerung von hh, daß sie solange auf den Tagesordnungspunkt „Arena“warten mußte, zu dem sie extra gekommen war?

Gundi Hauptmüller und

Martin Schmidt

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