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Kiel fühlt vor

■ Landesbank Schleswig-Holstein plant Beteiligung an Hamburgischer Landesbank

Die Landesbank Schleswig-Holstein geht auf Expansionskurs und will ihre Wettbewerbsposition als „Bank des Nordens“strategisch ausbauen. Außer neuen Repräsen-tanzen in Oslo und Stockholm plant sie eine Beteiligung an der Hamburgischen Landesbank. 1996 durchbrach die Kieler Bank in ihrem Geschäftsvolumen erstmals die 100-Milliarden-Mark-Grenze.

„Wir prüfen intensiv die Frage eines Angebots für Hamburg“, sagte Vorstandsvorsitzender Dietrich Rümker gestern in Kiel. Im härter werdenden Wettbewerb würde die Bank ihre Position in der Metropolregion Hamburg und am dortigen Bankenplatz erheblich stärken. Die Chancen eines Kieler Angebots schätzt Rümker trotz der Konkurrenz durch die Nord-LB (Hannover) und die HaSpa (Hamburger Sparkasse) positiv ein. Anders als sie strebe man in Kiel keine Mehrheitsbeteiligung an, sondern werde sich an die vom Hamburger Senat angebotenen 49 Prozent halten.

Das letzte Geschäftsjahr „verdient die Note gut“, sagte Rümker. Erstmals gelang der Kieler Landesbank der Sprung über die 100-Milliarden-Mark-Grenze (107,6 Milliarden) im Geschäftsvolumen. Der Zuwachs von 12,6 Prozent ist auch auf die erstmals in der Bilanz berücksichtigte Kopenhagen-Niederlassung zurückzuführen, die mit einem Geschäftsvolumen von etwa drei Milliarden Mark Mitte 1996 von der West-LB Europa AG gekauft worden war.

Das um 15 Prozent ausgeweitete Kreditgeschäft der Bank wurde vor allem von Firmenkunden sowie Immobilien- und Schiffbaufinanzierungen geprägt. Für 1997 rechnet Rümker, trotz eines „verhaltenen Starts“, mit einem Zuwachs von rund zehn Prozent. lno

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