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Ermittlungen gegen Prügel-Polizisten

Nach Vorwürfen einer aus Rußland eingewanderten Frau, sie sei von Polizisten mißhandelt und beschimpft worden, hat das Landeskriminalamt Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Körperverletzung im Amt eingeleitet. Ein Polizeisprecher sagte gestern, die Betreffenden seien zum Teil bereits befragt worden und hätten die Anschuldigungen zurückgewiesen. Gegen die Frau seien Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung erstattet worden. Die 54jährige war Sonntag nacht wegen Trunkenheit am Steuer zur Blutprobe gebracht worden. Dort soll die Frau nach Angaben ihrer Familie getreten, geschlagen und rassistisch beschimpft und unter Bezug auf ihren jüdischen Glauben angepöbelt worden sein. Eine Ärztin des Notfalldienstes, die sie versorgt hatte, bestätigte, daß sie Prellungen und Blutergüsse an Armen, Rumpf und Beinen hatte. Ein Taxifahrer, der Teile des Geschehens beobachtete, gab an, die Polizisten hätten sich nicht korrekt verhalten. Die Vernehmungen der Polizisten seien noch im Gange, hieß es. Laut Aktenstand sei die Frau wegen Verdachts der Trunkenheit angehalten worden. Es sei zweimal ein Alkoholtest gemacht worden, bei dem sie „nicht im notwendigen Umfang mitwirkte“. Dann sei sie zur Blutentnahme in eine Polizeidienststelle gebracht worden. AP

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