piwik no script img

Probleme mit Internet-Software

■ Gravierende Sicherheitslücke. Microsoft fordert Kundschaft zur Installation eines Zusatzprogramms auf

München (dpa) – Das Microsoft-Programm „Internet Explorer“ hat eine gravierende Sicherheitslücke. Anwender der Microsoft-Software müßten um ihre Daten fürchten, berichtete die Fachzeitschrift PC Welt. Der „Internet Explorer“ wird weltweit von Millionen von Computeranwendern benutzt, um die Inhalte im Internet auf ihren Personalcomputern darzustellen.

Microsoft selbst forderte seine Kunden auf, ein Zusatzprogramm zu installieren, das die Sicherheitslücke des „Explorer“ schließe. Dieses Programm kann unter der Adresse http://www.micro soft.com/ie_intl/de/security/ update.htm geladen werden. Der „Internet Explorer“ von Microsoft für den Apple Macintosh ist von dem Fehler nicht betroffen.

Nach Einschätzung der PC Welt weist der „Internet Explorer“ von Microsoft die bisher größte Sicherheitslücke im weltweiten Rechnerverbund auf. Der Fehler war von drei Studenten des Worcester Polytechnic Institute gefunden worden. Sie entdeckten, wie die Sicherheitsmechanismen des „Internet Explorer“ umgangen werden können.

Auf der Internetseite der Studenten (http://www.cybersnot .com/iebug.html) wird demonstriert, wie sich jeder Windows-PC mit Hilfe des „Internet Explorer“ beliebig manipulieren läßt. Dabei würden auf dem Anwender-PC Programme gestartet und Verzeichnisse angelegt, ohne daß der Internetsurfer etwas dagegen tun könne. „Theoretisch kann ein Hacker so über das Internet sämtliche Daten einer Festplatte löschen, wenn der Anwender bestimmte Internetseiten anklickt“, erklärte die PC-Welt.

Microsoft war in den vergangenen Wochen wegen Sicherheitsrisiken mehrfach in die Schlagzeilen geraten. So hatten Hacker aus dem Umfeld des Chaos Computer Clubs im Februar demonstriert, wie man mit Hilfe der Microsoft- Technologie „Active X“ eine unautorisierte elektronische Banküberweisung ausführen kann.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen