piwik no script img

Galerienspiegel

Macht Cheap-Art glücklich? Gibt es überhaupt noch eine Chance für junge Künstler zwischen engem Kunstmarkt und knappen öffentlichen Mitteln? In einer Reihe von sechs Werkstattgesprächen mit jungen Künstlern zu Werk und Vision bietet Burckhard Bürger Gesprächsstoff. „Junge Künstler im Gespräch“, Beginn heute mit der Malerin Stefanie Harjes 20 Uhr, Kunststück, Eimsbüttler Chaussee 23.

Letzte Galerie vor der Autobahn: Cato Jans bespielt als Übergangslösung vor der Eröffnung seiner neuen Galerie in der Markthalle mit zwölf von ihm vertretenen Künstlern 250 qm des Mercedes-Hauses vor den Elbbrücken. Um einen „verunfallten“ Formel-1-Rennwagen gruppieren sich Arbeiten in Museumsdimensionen. Mit dabei Kunststoffplanen von Zvika Kantor, die Vier Jahreszeiten der schrägen Allegoristin Inge Pries, Metallgitterbilder der Schweizerin Katharina Rähmi und 450 deutsche Porträts von Todd D. Severson. „Arena“, Eröffnung Do, 19 Uhr, Billhorner Brückenstraße 40, Mo–Fr 10–14, Fr 15.30–18.30, Sa 11–14 Uhr, bis 26. 4.

„Dumme Gans“ und „doofe“ Ziege sind geläufig, „dummer Ganter“, „doofe Böcke“ und „blöder Stier“ sind aber keine Redewendungen. 16 Künstlerinnen haben sich mit Weiblichkeitsklischees befaßt und zeigen Hausdrachen und süße Mäuse, Hundesöhne und alte Säcke in einer Ausstellung unter dem Titel Blöde Kuh. Eröffnung mit den Hamburger Stadtmusikatzen und Performance von Young-ja Bang-Cho am Freitag, 3. März, 19 Uhr. Galerie der Gedok, Koppel 66, Di–Fr 11–18, Sa 11–14, So 14–18 Uhr, bis 26. 3.

Seine langwierig und altmeisterlich gemalten Bilder waren eine lebenslange Seelenforschung: Rudolf Hausner, Meister des Wiener phantastischen Realismus, ist am 25. Februar gestorben. Seine Bildwelt ist geprägt vom selbstbildhaften Kopf des Adam, der imaginäre Räume und traumhafte Zusammenhänge dominiert. Auch mit Leonardos Abendmahlbild hat Hausner sich immer wieder auseinandergesetzt. Eine Ausstellung dieser bis zu 6 mal 6 Meter großen Bilder wird jetzt zum malerischen Nachruf. Jacobi-Kirche, Jakobikirchhof 22, Mo–Sa 10–17 Uhr, bis 17. 4.

Josch

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen