Moral in Ordnung, sonst nichts

■ THW vor Aus, Flensburg fast weiter und Fredenbeck verliert

Nur im Lamentieren ist der THW Kiel momentan meisterhaft. „Wenn die Schiedsrichter in der letzten Viertelstunde nicht so einseitig gepfiffen hätten, wären für uns zwei oder drei Tore Vorsprung möglich gewesen“, suchte Kiels Trainer Zvonimir Serdarusic nach dem 23:23 gegen Zagreb die Schuld bei den Referees. „Es fällt mir schwer, mich zu beruhigen“, schäumte der Coach noch lange nach Ende des Halbfinal-Hinspiels in der Champions League.

Da ging es Noka nicht anders als dem Gros der 4500 Zuschauer in der ausverkauften Alsterdorfer Sporthalle, in die der THW am Sonnabend ausgewichen war. Erbost hatten die heimatvertriebenen Fans Bierbecher und Feuerzeuge aufs Spielfeld geworfen, weil sie ihr Team benachteiligt sahen.

Ganz falsch mag die Einschätzung nicht gewesen sein, aber auch bei etwas mehr Wohlwollen der Unparteiischen wären die Kieler gegen Kroatiens Meister chancenlos geblieben. „Spielerisch stimmt nicht alles, aber die Moral in der Truppe ist in Ordnung“, blieb Manager Uwe Schwenker bescheiden.

Grund, höhere Ansprüche zu stellen, gibt es auch nicht. Das Finale so gut wie verpaßt, in der Bundesliga nach drei Meisterschaften in Folge nur noch Mittelmaß: Der für die nächste Zeit vorletzte Auftritt auf internationaler Bühne – das Rückspiel ist nächstes Wochenende – war symptomatisch für die gesamte verkorkste Saison.

Das Halbfinal-Hinspiel im EHF-Cup gewann die SG Flensburg-Handewitt gestern abend überraschend mit 25:23 beim spanischen Vertreter BM Granollers.

In der Bundesliga verlor Schlußlicht Fredenbeck gestern 17:31 bei Niederwürzbach. cleg/dpa

Siehe auch Leibesübungen!