: Die CSU in Furcht und Schrecken
■ Absolute Mehrheit in Gefahr: 1998 treten die lokal erfolgreichen „Freien Wähler“ zur Landtagswahl an
Gundelfingen (taz/dpa) – In Bayern wird die Parteienlandschaft umgeformt: Am Wochenden beschlossen die „Freien Wähler“ (FW) bei Landtagswahlen 1998 landesweit anzutreten. Bisher hatten sie sich lediglich in den Kommunen zur Wahl gestellt und dort letztes Jahr im Landesdurchschnitt 16,2 Prozent der Stimmen erreicht. Auf lokaler Ebene sind sie damit die drittstärkste Kraft hinter CSU und SPD. Wenn auch Kommunal- und Landespolitik nur begrenzt vergleichbar sind, reagierten die anderen Parteien doch aufgestört auf den Beschluß. Insbesondere die CSU fürchtet den neuen Konkurrenten. Ministerpräsident Stoiber warnte davor, die FW zu unterschätzen. Die SPD nahm die Entscheidung „mit Respekt“ und voller Hoffnung zur Kenntnis, die absolute Mehrheit der CSU könne jetzt vielleicht doch einmal gebrochen werden. Die Grünen begrüßten die FW in der Runde der Landtagswahlparteien und boten sogleich Gespräche über „inhaltliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede“ an.
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