: Ovale Organe
Etwa 4000 Jahre alte Eingeweidereste hat die Hamburger Archäologin und Biologin Renate Germer beim Aufbau der Ausstellung „Das Geheimnis der Mumien“im Museum für Kunst und Gewerbe entdeckt. Die Reste lagen in einem Eingeweidegefäß, welches das Rijksmuseum van Oudheden in Leiden (Niederlande) der Hamburger Ausstellung geliehen hat. In Leiden hatte man das Gefäß nie geöffnet, die Existenz der Überreste war dort unbekannt. Der genaue Ursprungsort des Gefäßes steht nicht fest. Seine ovale Form deutet jedoch darauf hin, daß es von einem Familienmitglied des Königs Amenemhet II. (1929-1892 v. Chr.) in Dahschur stammt. Zum ersten Mal sollen nun so alte Eingeweide mit modernen wissenschaftlichen Methoden untersucht wurden. Zunächst plant Germer eine Computertomographie, um herauszufinden, ob sich noch Strukturen des Organpaketes erkennen lassen. Danach soll eine chemische Analyse der Konservier-Substanzen folgen. Die Untersuchungen müssen noch mit dem Museum in Leiden und anderen Wissenschaftlern abgestimmt werden.
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