: Wahnsinn geht weiter
■ Die niederländische BSE-Kuh Anja hat einen deutschen Vorfahren
Den Haag (rtr/dpa) – Die Niederlande haben am Freitag den ersten Fall der Rinderseuche BSE auf ihrem Territorium bekanntgegeben. Der Rinderwahnsinn sei auf einem Bauernhof in Wilp aufgetreten, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Das Tier sei vor fünf Jahren in den Niederlanden auf die Welt gekommen und nie außer Landes gewesen. Die inzwischen getötete Kuh Anja soll eine Stammbaumverknüpfung nach Deutschland haben.
Wie der niederländische Landwirtschaftsminister Jozias van Aartsen am Sonntag in einem Interview mit dem TV-Magazin Buitenhof sagte, wurde Anja mit dem Sperma eines aus Deutschland stammenden Stiers in den Niederlanden gezüchtet. Zwei Kälber der BSE-Kuh sollen in den Niederlanden bereits in die Nahrungsmittelkette gelangt sein.
Seine Mitarbeiter, so sagte der Minister weiter, seien derzeit dabei, alle Stammbaumverknüpfungen von Anja herauszufinden und alle noch lebenden Vor- oder Nachfahren der Kuh aufzuspüren und zu töten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen