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Verkehrsbehörde im Planungsrausch

■ Senator Eugen Wagners geheime Greuel-Liste von Verkehrsprojekten

Die Verwirklichung von Verkehrsgroßprojekten (Transrapid, Elbtunnel, Hafenquerspange etc.), der Ausbau von „Engpässen“ im Straßennetz, das Festhalten an Tempo 50 und die Rücknahme von Einschränkungen des PKW- und LKW-Verkehrs: Zusammen mit dem Wunsch nach Einführung der Stadtbahn sind das die Eckpfeiler eines umfassenden Maßnahmekatalogs, mit welchem Verkehrssenator Eugen Wagner Hamburgs Verkehrszukunft des nächsten Jahrtausends gestalten will.

Von besonderer Brisanz dürften dabei der Ausbau der Sengelmannstraße zur verlängerten Flughafenachse, der Verzicht auf Verkehrsberuhigung am Grindelhof und die Rücknahme der Verkehrsentlastung in der Stresemannstraße sein:

A) Straßenausbau und Neubau

1) Umgehung Finkenwerder: Bau empfohlen. Zusätzlich Bau der Elbautobahn A 26 nach Stade zur „Lösung der Verkehrsproblematik des Süderelberaums“ empfohlen.

2) Umgehung Bahrenfeld: Bau einer vierspurigen und 1,8 Kilometer langen Stadtschnellstraße von der Luruper Chaussee zum Holstenkamp wird empfohlen.

3) Ausbau Nedderfeld auf vier Spuren: Uneingeschränkt empfohlen.

4) Ausbau Elbgaustraße zwischen Farnhornweg und Luruper Hauptstraße: Ausbau von zwei auf vier Spuren inklusiver großzügiger Kreuzungsneugestaltungen empfohlen.

5) Ausbau Sengelmannstraße: Rücknahme der Busspuren plus zusätzlicher vierspuriger Ausbau plus Ausbau aller Kreuzungen.

6) Neubau/Verlängerung Drosselstraße zur Saarlandstraße: Soll als Teilstück verschiedener Ersatzmaßnahmen für den Verzicht auf die Stadtautobahn Osttangente gebaut werden.

7) Neubau/Verlängerung des Friedrich-Ebert-Damms zwischen Tegelsweg und Eckerkoppel: Empfohlen.

8) Verlängerung Ring 3 vom Saseler Markt zur Meiendorfer Straße: Option offenhalten.

9) Verlängerung Ring 3 vom Höltigbaum zur A 1: Entwicklung abwarten, Option offenhalten.

10) Ausbau Öhlmühlenweg / Am Stadtrand auf vier Spuren: Option offenhalten.

11) Ausbau Neuländer Straße auf vier Spuren: Option offenhalten.

12) Verlängerung von Schmidts Breite

B) ÖPNV-Projekte

1) S-Bahn-Verlängerung S1 (Poppenbüttel-Mellingstedt und/oder Poppenbüttel-Bergstedt): In absehbarer Zeit kein Thema.

2) Stadtbahn: Bau eines Grundnetzes inklusive der Ergänzungsstrecken Rahlstedt/City-Nord/Altona und City-Nord/Luftwerft empfohlen.

C) Rücknahme und Verweigerung von Verkehrsentlastung

1) Stresemannstraße: Zurücknahme der Entlastung, Wiederausbau auf 4 Spuren.

2) Grindelhof: Keine Sperrung. Allenfalls stadtauswärtsgerichtete Einbahnstraßenregelung zwischen Grindelallee und Rappstraße.

3) Rückbau Ludwig-Erhard-Straße von 6 auf 4 Fahrspuren: Abgelehnt. Selbst beim Bau der Hafenquerspange und weiterer Entlastungsstraßen wird der Verkehrsbedarf dieser Achse bestenfalls auf dem heutigen Niveau verharren.

4) Flurstraße: Rücknahme des Durchfahrverbotes für Schwerlaster.

5) Einführung von Tempo 30 am Sonnenweg und am Kupferdamm: Abgelehnt.

6) Tempo 30 in der Jägerstraße: Nein. Denn: „Eine Anordnung von Tempo 30“ ist hier „für den Autofahrer nicht nachvollziehbar“.

Florian Marten

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