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„Operation Alba“ läuft

■ Heute beginnt die europäische Militärmission in Albanien

Tirana (AFP) – Soldaten der multinationalen Truppe für Albanien haben gestern den Hafen von Durräs für die „Operation Alba“ gesichert, die den Wiederaufbau des Balkanlandes unterstützen soll. Ein Vorauskommando von 120 französischen Soldaten patrouillierte in Gruppen durch die Hafenstadt und traf die Vorkehrungen für die Ankunft des Hauptkontingents von 6.000 Soldaten, das ab heute eintreffen soll. Ein Vorauskommando von einigen Dutzend italienischen Elitesoldaten war bereits am Freitag in Albanien gelandet.

Die militärische Leitung der Albanien-Truppe obliegt Italien, das mit 2.500 Soldaten auch das größte Kontingent stellt. An der „Operation Alba“ sind außerdem Frankreich (1.000), Griechenland (700), die Türkei (500), Rumänien (400), Spanien (350), Österreich (120) und Dänemark beteiligt. Die Truppe soll unter anderem die Verteilung von Lebensmitteln und die Häfen von Durräs und Vlora sowie den internationalen Flughafen von Tirana sichern. Italien drängt darauf, den für Ende Juni angesetzten Termin für die Wahlen in Albanien einzuhalten. Die „Operation Alba“ soll einen Monat später beendet werden.

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) stellte neue Finanzhilfen in Aussicht, sobald in Albanien wieder Ruhe eingekehrt sei. „Wir sind über die Lage in Albanien sehr besorgt“, sagte EBRD-Präsident Jacques de Larosiere am Montag in London. Sobald jedoch „die Ordnung und der Rechtsstaat wiederhergestellt“ seien, könne Albanien mit neuen Finanzhilfen rechnen. Dabei arbeite die EBRD eng mit der Weltbank und und dem IWF zusammen.

Die Proteste in Albanien hatten sich im Januar am Zusammenbruch dubioser Finanzgesellschaften entzündet, wodurch ein Großteil der Bevölkerung ihr Vermögen verloren hatten. Die bewaffneten Rebellen im Süden des Landes fordern seither den Rücktritt von Präsident Sali Berisha.

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