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Bundeswehr goes ballern in die USA

Berlin (taz) – Wieder einmal treibt es die deutschen Bundeswehrsoldaten in fremde Gefilde. Diesmal sind die USA das Ziel eines Manövers, das in El Paso, New Mexico, seit gestern und noch bis zum 26. April abgehalten wird. An der Übung sind etwa 20.000 Soldaten aus verschiedenen Ländern beteiligt, darunter 2.300 Deutsche aus den Truppenteilen Luftwaffe, Heer und Marine. Über die Kosten konnte das Verteidigungsministerium bis Redaktionsschluß keine Auskunft geben. Dient ein Einsatz dieser Größenordnung der Landesverteidigung? Wohl nicht! Der entscheidende Zweck ist vielmehr, die internationalen Streitkräfte zu koordinieren und das Kampfgerät zu erproben. Unter anderem wurden 935 Fahrzeuge und Anhänger nach der Verschiffung in die USA per Bahn nach New Mexico transportiert. Die ganze Sache kostet den deutschen Steuerzahler viel Geld, aber das zahlt man gerne, denn schließlich sind wir ja wieder wer! Aber vielleicht ist das Sandkastenspiel in El Paso auch eines der wenigen Mittel, um die „starke Truppe“ bei Laune zu halten. Die Bundeswehr wird durch diese Übung internationaler. Soweit, so gut? Nicht ganz, wenn man annimmt, daß diese internationale Zusammenarbeit die Basis für Auslandseinsätze verschiedenster Art bilden könnte.

Stephan Schlüter Foto: Dirk Hoppe/Netzhaut

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