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Hafenschlick: Streit ohne Streiter

Viel Lärm um wenig: Einen „Hauskrach“im Hamburger Senat zwischen Umweltsenator Vahrenholt und Wirtschaftssenator Rittershaus haben gestern Welt und NDR verkündet. Dem Wirtschaftssenator sei „der Kragen geplatzt“ob unterschiedlicher Ansichten zur Entsorgung des Elbschlicks. Rittershaus' Sprecher Wolfgang Becker sagte jedoch gestern gegenüber der taz: „Was Vahrenholt gesagt hat, war o.k.“

In einem NDR-Interview hatte Vahrenholt die Möglichkeit genannt, einen Teil des Hafenschlicks nicht – wie bisher angedacht – in einem Salzstock bei Stade zu vergraben. Da die Giftwerte des Schlicks zurückgingen, könnten schwach belastete Sedimente so im Strom umgelagert werden, daß sie ins Meer gespült würden. „Warum“, so der Umweltsenator, „soll man den unbelasteten Teil für viel Geld unterirdisch verbuddeln?“

Hintergrund dieser Überlegungen: Die Schlick-Deponien der Stadt reichen nur noch zehn Jahre. Im Moment verhandelt Hamburg mit dem Salzstock-Eigner Dow Chemical über eine unterirdische Entsorgung – und kann den Preis (angeblich 600 Millionen) mit dem Hinweis auf Entsorgungsalternativen vielleicht drücken. fis

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