: Unterm Strich
Berlin hat seine traditionelle Mai-Randale, in der Dortmunder Westfalenhalle trafen sich 13.000 Raver zu ihrem alljährlichen Mayday, in Recklinghausen eröffneten die Ruhrfestspiele ihre 51. Saison, aber so richtig was los ist vor allem in Minden. Mit den Worten „Sie werden auf unendliche viele Geschichten stoßen“, begrüßte Bürgermeister Siegfried Fleissner die Berliner Autorin Katja Lange-Müller als dritte Mindener Stadtschreiberin. Lange-Müller scheint der Geschichtsfülle Mindens allerdings nicht ganz zu trauen. Sie will das halbe Jahr mit Stipendium und mietfreier Wohnung nutzen, um einen Roman mit dem Titel „Setzer“, der 1998 erscheinen soll, fertigzuschreiben.
Längst fertig ist die Ballade „Zeit“, die heute abend beim Grand Prix Eurovision in Dublin von einer gewissen Bianca Schomburg aus Bielefeld zum Vortrage gebracht wird. Dem von Erfolgskomponist Ralph Siegel geschriebenen und von Bernd Meininger getexteten Liedlein werden von den englischen Buchmachern gute Chancen eingeräumt. So hofft man in Deutschland mal wieder auf ein bißchen Erfolg. Der einzige deutsche Grand-Prix-Sieg, Nicoles „Ein bißchen Frieden“, liegt ja schon schmerzhaft lange zurück. Als Favoriten gelten indes Italien, Irland und Großbritannien.
Wer etwas komplexere lyrische Gebilde herzustellen vermag und bereits einen Lyrikband (nicht im Eigenverlag!) veröffentlicht hat, kann sich noch bis zum 31. Mai am Christine-Lavant- Lyrik-Preis 1997 beteiligen, der als lyrisches Pendant zum Ingeborg-Bachmann-Preis gilt. Keinesfalls mehr als 10 Gedichte, die 10 Manuskriptseiten nicht überschreiten dürfen, müssen in fünffacher Ausfertigung, lediglich mit einem Kennwort versehen an die Christine-Lavant- Gesellschaft, Postfach 1, A-9431 St. Stefan im Lavanttal geschickt werden. Name, Adresse und Biografie sind in einem verschlossenen, mit Kennwort versehenen Umschlag beizulegen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen