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Andrea Nahles darf weiterhin Juso-Star sein

■ Die Juso-Bundesvorsitzende setzt sich gegen einen Herausforderer durch

Berlin (taz) – Den Jungsozialisten bleibt ihre Vorsitzende erhalten. Die 26jährige Germanistikstudentin Andrea Nahles wurde auf dem Bundeskongreß in Berlin zum zweiten Mal zur Vorsitzenden des SPD-Nachwuchses gewählt. Mit 188 Stimmen gegen 142 setzte sich Nahles am Samstag abend gegen ihren Stellvertreter Stephan Grüger durch. Ursprünglich war eine Gegenkandidatur nicht vorgesehen. Allen voran Juso-Bezirksverbände aus dem Südwesten der Republik hatten sich jedoch mit dem linken Flügel um Nahles angelegt.

Grüger, der erneut mit dem Posten eines Stellvertreters vorliebnehmen mußte, warf Nahles vor, kein Interesse an einem „integrativen Kurs“ zu haben. In dem neunköpfigen Bundesvorstand seien die Linken in der Mehrheit, zudem fehlten Vertreter Ostdeutschlands. Nahles bezeichnete die Vorwürfe als „lächerlich“. Zum Abschluß wurde gestern ein umfangreicher Forderungskatalog verabschiedet: Dazu zählen unter anderem die Abschaffung der Wehrpflicht, ungesicherter Arbeitsverhältnisse wie der 610-Mark-Jobs sowie die Einführung des Sechs-Stunden- Arbeitstags. Severin Weiland

Bericht Seite 4, Kommentar 10

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