: Olle DDR bei Dussmann
■ Kulturkaufhaus Dussmann kommt, weil sonst niemand in den Neubau will
Das neue Kulturkaufhaus von Peter Dussmann in der Friedrichstraße ist ein Projekt wider Willen. Weil der Dienstleistungsunternehmer für sein neues Geschäftshaus am S-Bahnhof Friedrichstraße keine Ladenmieter auftreiben konnte, vermietet er die freien Flächen an sich selbst. „Die Idee Kulturkaufhaus ist aus der Not geboren“, sagte Dussmann gestern bei der Vorstellung des Projekts. „Wenn der Handel nicht kommt, gehen wir eben zum Handel.“ Leerstand will Dussmann in dem Neubau nicht haben.
Das Kulturkaufhaus, das im Herbst auf 5.000 Quadratmeter eröffnet, bringt Dussmann in vier Etagen unter. Die restlichen drei Stockwerke – die zum Teil schon bezogen sind – werden die Hauptverwaltung des Unternehmens beherbergen. Für die Zentrale sind, so Pressechef Hans Schulz, auf den Nachbargrundstücken Erweiterungsflächen geplant.
Das neue Kulturkaufhaus wird nach Aussage von Dussmann ein „Sortiment für alle Bürger“ beinhalten. „Was wir verkaufen, ist nicht nur exklusiv.“ Es werde eine klassische Bücher- und Musikabteilung geben, eine moderne CD- und Computerabteilung, eine Galerie, ein „DDR-Buch-Shop“ für Liebhaber des Sozialismus, ein Reisebüro samt Theaterkasse. In der Vergangenheit hatten mit Fnac und Virgin Mega Store zwei Kulturhäuser dichtgemacht. Rolf Lautenschläger
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