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: White Lies

Ein junger, schwarzer Museumswärter hat sich eine raffinierte Masche ausgedacht, um Mädchenherzen zu erobern: Er belauscht, was die Klugscheißer im Museum so von sich geben und benutzt ihre besten Sprüche, um sich selbst als Kunstkenner auszugeben. Natürlich kann das nicht gutgehen, jedenfalls nicht sofort. Auf einmal gilt er aber als die Künstler-Neuentdeckung, die New Yorker Kunstszene ist ganz heiß darauf, die Bilder dieses großen Talents zu sehen. Und weil die Galeristin Mimi so reizend ist, fällt es ihm schwer, den Schwindel rechtzeitig aufzuklären.

White Lies ist eine fröhliche, unbeschwerte Liebeskomödie, die ihren Darstellern viel verdankt, allen voran Larry Gilliard jr. als Museumswärter, Julie Warner als Galeristin Mimi und Rosanna Arquette als heroinabhängige Malerin, die dem Schwindler die Bilder liefert. Letztere hat allerdings nur einen kurzen Auftritt, was den Filmgenuß etwas trübt: Nachdem sie für die Geschichte nicht mehr benötigt wird, taucht sie einfach nicht mehr auf – nicht gerade ein vorbildlicher Umgang mit Junkies.

Hans-Arthur Marsiske Hansa, Oase, Ufa