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Euro als Jobkiller?

■ Ifo-Institut: Völlig neue Tarifpolitik

München (rtr) – Die für den Euro nötige strenge Sparpolitik wird in der EU die Arbeitslosenzahlen weiter in die Höhe treiben. Erst langfristig wird die Europäische Währungsunion mehr Arbeit in Europa schaffen – allerdings nur, wenn es erhebliche wirtschafts- und tarifpolitische Anstrengungen gibt. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler des Münchener ifo-Instituts in einer aktuellen Untersuchung.

Die für die Erfüllung der Maastricht-Kriterien notwendige Konsolidierungspolitik werde, so die Studie, in der Bundesrepublik zum Wegfall von 24.000, in der gesamten EU von 500.000 Stellen führen. Mittelfristig könnten ein Gewinn an Effizienz und Wachstum sowie die Beseitigung der Wechselkursunsicherheit für die Wirtschaft für positive Effekte sorgen – auch auf dem Arbeitsmarkt.

Für die Tarifparteien wird der Euro nach ifo-Einschätzung einen radikalen Wechsel bringen. Tarifpolitik werde mit der gemeinsamen Währung vollends zur Standortpolitik. Die Gewerkschaften würden verstärkt in den Wettbewerb der Länder und Regionen um Arbeitsplätze eingebunden.

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