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Wer laufen kann, spielt

■ Spieler-Notstand beim FC St. Pauli

Beim FC St. Pauli muß im vorletzten Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum alles ran, was zwei gesunde Beine hat. Neun Spieler sind verletzt, einer gesperrt. „Wir müssen sehen, daß wir einigermaßen über die Runden kommen“, stöhnte Trainer KaPe Nemet gestern: „Wir fahren mit sieben Profis und neun Amateuren nach Bochum“. Beim DFB wird eine Sondergenehmigung für den Einsatz aller Amateurspieler beantragt. Nemet: „Allein vier müssen ja schon auf dem Platz stehen, damit wir eine Mannschaft vollkriegen“.

Der Maslo-Nachfolger ist ohnehin verärgert, daß ihm seit seiner Amtsübernahme nicht die stärkste Formation zur Verfügung steht. „In der Öffentlichkeit heißt es doch nur: Der Nemet hat alle Spiele verloren. Nach den Gründen fragt doch keiner.“

Die ungeklärte Trainerfrage für die kommende Zweitliga-Saison sieht Nemet mittlerweile gelassen. „Gefühlsschwankungen habe ich mir abgewöhnt“, meinte der 43jährige. Falls Wunschkandidat Aleksandar Ristic nicht ans Millerntor kommen sollte, hat Nemet von Präsident Heinz Weisener die Zusage, sportlicher Leiter zu bleiben. Die Chancen dafür stehen offenbar nicht schlecht, denn eine Einigung zwischen Ristic und seinem Noch-Arbeitgeber Fortuna Düsseldorf scheint schwieriger als erwartet. Der beurlaubte Ristic möchte die ihm zustehenden Gehaltszahlungen bis Juni 1998 in eine Abfindung umwandeln. Darauf will sich Fortuna nicht einlassen. lno

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