piwik no script img

■ Vom FachNur nicht passen!

So ein Skatfreund kommt ganz schön rum. Es ist ja nicht so, daß die wichtigen Turniere nur an deutschen Kneipentischen stattfinden. Die Sommersaison steigt entweder in einem Tiroler Sporthotel oder im sonnigen Salou – dem „Skatparadies an der Costa Dorada“. Bequem erreichbar in modernen Fernreiseluxusbussen mit Vierertisch zum Kartenkloppen.

Auch für Nichtspieler stecken im Skatfreund viele nützliche Informationen. Warum nicht mal mit Spezialwissen über den weltgrößten Kartenhersteller auftrumpfen? Oder hätten Sie gewußt, daß Bundespräsident Roman Herzog gar nicht am liebsten Canasta, sondern Skat spielt?

Viel Raum nimmt das Begehren der Skatfreunde ein, endlich als gemeinnütziger Verein anerkannt zu werden. Augenscheinlich sind die typischen Merkmale körperlicher Ertüchtigung im Sinne des Paragraphen 52 AO, verlangt doch schon das Mischen nach Stunden des Skatdreschens eine gute Kondition. Nicht anders die weit ausholende Geste, mit der die Buben auf den Tisch geknallt werden.

„Mitspielen – nie passen!“ möchte man dem skatfeindlichen Bundeskanzler zurufen, um es mal mit dem Leitspruch von „Bombenblatt Neumühl“ zu sagen. O.G.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen