Unterm Strich

Nun gibt es wohl kein Zurück mehr. Das Goethe-Institut in Coimbra, der ältesten Universitätsstadt Portugals, wird am 30. Juni 1997 seine Pforten schließen. Zwar hatte das Auswärtige Amt bereits im Dezember 1996 die bevorstehende Schließung angekündigt, in Coimbra hegte man aber noch die Hoffnung, das Institut in der jetzigen oder in einer ähnlichen Form zu retten. Denn das „Deutsche Haus“, wie das Institut auch genannt wird, hat 50 Jahre lang zur Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur beigetragen. Daß aber gerade dieses Institut Sparmaßnahmen zum Opfer fiel und nicht jene in Lissabon oder Porto, wo kulturell ohnehin größere Abwechslung herrscht, erklären sich portugiesische Instituts-Freunde nicht zuletzt damit, daß sich in den Metropolen auch die meisten deutschen Firmen befinden.

Gegen den Beschluß der Schließung des Instituts in Coimbra protestieren nun Studenten, Dozenten und Bürger der Stadt. Noch im April hatte Außenminister Kinkel während eines Besuchs in Coimbra versprochen, alles zu tun, um die Abwicklung des Instituts zu verhindern. Alles war aber nicht genug.

Sind so kleine Bibeln. Die vor kurzem entdeckte tschechische Miniaturbibel, die angeblich die kleinste der Welt ist, soll am 17. August erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden. Anlaß sei die Eröffnung der restaurierten Bibliothek im westböhmischen Kloster Kladrau bei Mies (Stribro), berichtete die Prager Tageszeitung Pravo gestern. Die Bibel, die nur sieben mal fünf Millimeter mißt, hatte ein 27jähriger Student auf dem Dachboden eines Hauses in Mies zufällig entdeckt. Der Finder habe sich mit der Leihgabe an das Kloster einverstanden erklärt, hieß es. Da fragt man sich allerdings: warum, zum Teufel, sind so kleine Bibeln gefertigt worden?

Zur Förderung der Forschung über den evangelischen Theologen Paul Tillich (1886 – 1965) will eine neue Zeitschrift beitragen, die seit Wochenbeginn auf dem Markt ist. Sie trägt den Titel Tillich Journal und habe sich zum Ziel gesetzt, „der Forschung über den kreativen und weltoffenen Theologen Paul Tillich“ ein Forum zu bieten, teilte Mitherausgeber Ulrich Leinz mit. Das erste Heft enthält 32 Beiträge und ist im Weimarer Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaft erschienen.