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Keine mafiosen Strukturen

■ Erster Lagebericht zur Organisierten Kriminalität

Die Organisierte Kriminalität in Berlin ist nach Angaben von Justizsenatorin Lore Maria Peschel- Gutzeit (SPD) in besonderem Maße von ausländischen Tätern dominiert. 63 Prozent aller 1996 ermittelten Tatverdächtigen und 60 Prozent der Verurteilten in diesem Kriminalitätsfeld waren Ausländer, sagte die Senatorin gestern bei der Vorstellung des ersten Lageberichts zur Organisierten Kriminalität für Berlin.

„Häufigste Delikte waren neben Falschgelddelikten, Kredit- und Scheckbetrügereien Straftaten im Zusammenhang mit der Verschiebung neuwertiger Fahrzeuge in die osteuropäischen Länder“, sagte Peschel-Gutzeit. Bislang gebe es in Berlin noch keine Mafia und auch keine mafiosen Strukturen. Zur Zeit gebe es keine Hinweise auf eine Überschwemmung Berlins durch die Organisierte Kriminalität. Auch künftig werde nicht mit einer rapiden Zunahme gerechnet.

Zur besseren Bekämpfung der Geldwäsche forderte Peschel-Gutzeit und der Generalstaatsanwalt am Berliner Kammergericht, Dieter Neumann, die Beweislastumkehr. Bislang müssen Strafverfolgungsbehörden die Herkunft beschlagnahmter Gelder beweisen. Illegal erwirtschaftete Gewinne könnten dadurch oftmals nicht sichergestellt werden.

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