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Gestärkt zum Planeten

■ Kampnagel-Team geht zufrieden und mit besucherstarken Bilanzen in die Spielpause

„Wir sind sehr zufrieden. Unser Konzept ist aufgegangen.“Res Boshard, der Leiter der Kampnagel-Kulturfabrik, hatte allen Grund zur Freude, als er gestern die Bilanz der Spielzeit 1996/97 präsentierte. Die durchschnittliche Platzauslastung konnte im Vergleich zur Saison 1995/96 von 63 Prozent auf 75 Prozent gesteigert werden. Der Kampnagel-Chef führte das gute Ergebnis auf eine „Erhöhung der Effizienz“zurück. In einem kürzeren Zeitraum – gespielt wurde nur von Mitte September bis Anfang Juni – kamen 1996/97 zu insgesamt weniger Vorstellungen als im Vorjahr fast ebensoviele Zuschauer.

Im einzelnen lassen sich Erfolge von der Reihe „Made in Hamburg“und vom Kinder- und Jugendtheater vermelden. Die Hamburg-Produktionen waren mit 68 Prozent ebenfalls besser ausgelastet als 1995/96 (55 Prozent), wie die Kinder- und Jugendstücke mit 76 Prozent (1995/96 70 Prozent).

Nur bei den Wiederaufnahmen hapert's noch ein bißchen. „Das ist man von uns noch nicht gewohnt“, vermutet Res Boshard. Insgesamt aber ist das Kampnagel-Gelände, so der Eindruck der Leitungs-Crew, bekannter geworden. Gestärkt kann das Kampnagel-Team also in die nächste Spielzeit gehen, in der sich am bisherigen Grundkonzept nichts ändern wird.

Die neue Saison wird am 18. September mit der Tanz- und Theaterproduktion Planet Lulu der Gruppe Remote Control eröffnet, einer Bearbeitung von Frank Wedekinds Lulu. Im Oktober reisen MäGäDämPer Anhalter durch die Galaxie, und im November gibt es einen Schwerpunkt Theater.

Rechtzeitig zu Weihnachten präsentieren Gosh im Dezember ihre neue Produktion Made in Paradise, und im Januar 1998 stehen erneut „IndepenDance Days“auf dem Programm. Im Februar/März folgt ein Palästina-Schwerpunkt mit Theater, Filmen und Vorträgen. Wegen der ab Mai bevorstehenden Renovierungen müssen die Festivals auf März (Kabarett) bzw. April („Junge Hunde“) vorverlegt werden. Christian Hanke

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