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Bewag-Deal gefährdet

■ Kartellamt will Kompetenz zum Bewag-Verkauf nach Berlin holen

Das Bundeskartellamt wird in den nächsten Tagen beantragen, die Prüfung des Bewag-Verkaufs von Brüssel nach Berlin zu verweisen. Dies deutete Präsident Dieter Wolf gestern bei der Vorlage des Tätigkeitsberichts 1995/96 in Berlin an. Berlin hatte seine Bewag- Anteile an ein deutsch-amerikanisches Konsortium aus Veba, Viag und Southern Company verkauft. Vieles spreche dafür, daß wie in früheren Fällen „wir auch hier die Verweisung einschlagen werden“, sagte Wolf. „Ich habe keinerlei Anzeichen, daß das Bundeswirtschaftsministerium unseren Antrag anhalten würde.“

Bei einer Rückverweisung könnten ernsthafte Gespräche mit den Erwerbern im Herbst beginnen, sagte der Leiter der Beschlußabteilung, Prof. Kurt Markert. Auch nach Kenntnis des Vertrages könne er nur sagen, „die Bedenken sind nicht zerstört worden“. Überhaupt keine Probleme habe das Amt mit der Beteiligung des US- Energiekonzerns Southern. Die Bedenken richteten sich gegen PreussenElektra als „mitbeherrschendes Unternehmen“, das auch in der Umlandversorgung tätig sei.

Markert bezeichete es als „so nicht zutreffend, daß Southern die Unternehmensführung haben soll“. Die Amerikaner hätten zwar eine herausgehobene Stellung im Aufsichtsrat, doch das Gremium entscheide mit Mehrheit. „Ich vermag aus dem Vertrag nicht zu erkennen, daß eine unternehmerische Führung der Amerikaner festgeschrieben sein soll.“ dpa

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