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Viel zu kurze Schritte

■ 400-m-Läufer Michael Johnson ist nach Pariser Niederlage nachdenklich

Paris (dpa) – Bei Regen und Kälte ging für Doppel-Olympiasieger Michael Johnson (USA) beim Grand-Prix-Meeting in Paris eine einmalige 400-m-Erfolgsserie zuende. Nach 58 Final-Siegen in Folge trottete er weit hinter Sieger Antonio Pettigrew (44,86 sek) nur als Fünfter ins Ziel (45,76 sek). „So kurze Schritte habe ich noch nie gemacht“, stöhnte Johnson, nachdem er erstmals seit den US-Hallenmeisterschaften 1989 ein 400-m-Rennen verloren hatte. Der mißratene Lauf brachte Johnson die Erkenntnis: „Das Wichtigste ist jetzt, wieder völlig fit für die 400m zu werden.“ Die WM in Athen beginnt am 1. August.

Auch Doppel-Olympiasiegerin Marie José Perec ist nach einem Ermüdungsbruch nicht in WM- Form: Hinter der Weltjahresbestzeit laufenden Siegerin Inger Miller (22,48 sec) wurde sie nur Siebte (23, 17). „Hisham El Guerrouj war auf den letzten 400Metern einfach zu stark“, mußte derweil der dreimalige 1.500-m-Weltmeister Nourredine Morceli erkennen. Erstmals seit drei Jahren war der Algerier (3.33, 98 min) gegen einen seiner großen Rivalen (3.31, 87) bei einem Grand-Prix-Rennen angetreten. Das Ergebnis zeigt, daß seine Alleinherrschaft zu Ende ist.

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