piwik no script img

Unterm Strich

Mit Bestürzung haben Die Toten Hosen auf den Todesunfall während ihres 1.000. Konzerts reagiert, bei dem ein 16jähriges Mädchen ums Leben gekommen ist. Der Auftritt im Düsseldorfer Rheinstadion habe planmäßig gegen 22 Uhr begonnen, heißt es in einer von der Band veröffentlichten Pressemitteilung: „Wir konnten schon bei den ersten Titeln feststellen, daß, wie auch sonst, getanzt wurde, und obwohl keine aggressive Stimmung herrschte, haben wir nach dem dritten Titel wie bei allen Konzerten eine Ansage gemacht, vorsichtig zu sein.“ Außerdem sei man davon ausgegangen, daß sich umfallende Fans immer wieder gegenseitig aufheben. Erst nach einer halben Stunde habe die Band dann erfahren, „daß jemand gestorben ist“, worauf die Toten Hosen sofort die Bühne verließen: „Während einer zwanzigminütigen Unterbrechung haben wir mit dem Veranstalter, den zuständigen Einsatzleitern von Feuerwehr und Polizei entschieden, das Konzert fortzusetzen, um eine Panik zu vermeiden und das Publikum nicht unnötig zu beunruhigen.“ Das weitere Programm wurde aber häufiger unterbrochen, um „die Euphorie zu bremsen“. Die Gründe für den Tod des 16jährigen Mädchens hätte man erst nach der Veranstaltung erfahren. Wie schon durch das Polizeipräsidium Düsseldorf bestätigt, haben die Ärzte keine äußerlichen Verletzungen feststellen können. Im Rahmen der medizinischen Erstversorgung war Herzstillstand diagnostiziert worden.

Ingo Günther und Peter Weibel sind die Träger des diesjährigen Medienkunstpreises. Die beiden Künstler/Theoretiker werden den Preis der Siemens-Kunststiftung im Rahmen der „Multimediale 5“ am 8. November im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) entgegennehmen. Außerdem wird der 1991 verstorbene Philosoph Vilém Flusser posthum mit der Auszeichnung geehrt. Das Preisgeld von insgesamt 100.000 Mark wird zu gleichen Teilen an die Preisträger vergeben.

Berlins früherer Kultursenator Ulrich Roloff-Momin hat die Berufung Amnon Barzels zum Direktor des Jüdischen Museums als „den größten Fehler“ seiner Amtszeit bezeichnet. Barzel habe alle mit seiner Eloquenz „eingewickelt“, so Roloff-Momin in einem Gespräch mit der Welt vom Montag: „Ich bin reingelegt worden und muß die Verantwortung dafür auch selbst tragen“, lamentierte der Ex-Kultursenator. Unterdessen arbeiten Berliner Künstler und Kuratoren an einer Resolution für die Wiedereinstellung von Amnon Barzel, die im Laufe der Woche veröffentlicht wird. Nach dem „ungeheuerlichen Vorgang“ werden sich, so die Verfasser der Erklärung, auch andere Museumsdirektoren, etwa Christoph Stölzl vom Deutschen Historischen Museum, Jean-Christophe Ammann vom Museum für Angewandte Kunst Frankfurt oder Werner Spies, der das Centre Pompidou in Paris leitet, an dem Aufruf beteiligen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen