: Krümmel und die Leukämie
Seit 1990 sind in einem Radius von fünf Kilometern um das AKW Krümmel neun Kinder unter 15 Jahren sowie ein 21jähriger an Leukämie erkrankt. Nach dem Bundesdurchschnitt, so das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin, wären im selben Zeitraum aber nur 1,5 kindliche Leukämien zu erwarten gewesen. Ungeklärt ist auch die Herkunft erhöhter Cäsium-137- und Kobalt-60-Werte im AKW-Umfeld. Im Auftrag des Kieler Umweltministerium erhob BIPS alle Leukämiefälle in den drei Landkreisen um Krümmel zwischen 1984 und 1993. Ergebnis der 1994 vorgelegten Studie ist eine um 30 Prozent erhöhte Leukämierate in allen Altersgruppen im Fünf-Kilometer-Radius um den Reaktor. Zur Ursachen-Erforschung beauftragte Kiel BIPS 1996 mit einer Fallkontrollstudie, die bis 2000 abgeschlossen sein soll. hh
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen