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Staatsanwalt fordert 38 Todesurteile

■ Türkische Islamisten sollen wegen Brandanschlag sterben

Ankara (AFP) – Im Prozeß gegen militante Islamisten wegen des Brandanschlags auf einen Intellektuellenkongreß 1994 im türkischen Sivas hat die Staatsanwaltschaft ihre ursprüngliche Forderung nach der Todesstrafe für 42 Angeklagte abgemildert. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete gestern, die Anklagevertretung des Staatssicherheitsgerichts in Ankara halte in ihrem abschließenden Plädoyer die Forderung nach der Höchststrafe nur noch für 38 Angeklagte aufrecht. Die Agentur nannte keinen Grund für die Änderung.

Für 40 weitere Angeklagte seien Haftstrafen von bis zu 15 Jahren beantragt worden. Die Militärstaatsanwaltschaft warf den Angeklagten einen Umsturzversuch vor. Bei dem Anschlag auf ein Hotel waren 37 Teilnehmer eines linksintellektuellen Schriftstellerkongresses verbrannt. In einem ersten Verfahren hatte die Staatsanwaltschaft für 29 Angeklagte die Todesstrafe gefordert. Die Attentäter wurden jedoch vom Staatssicherheitsgericht zu Haftstrafen zwischen drei und fünfzehn Jahren verurteilt, 37 Angeklagte kamen frei. Der Kassationsgerichtshof kassierte diese Urteile vergangenen Oktober und forderte höhere Strafen.

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