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Love Parade genehmigt

■ Berliner Gericht erlaubt den Techno-Umzug. Hate Parade im Osten

Berlin (taz) – Die Love Parade kann stattfinden. Vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin wurde eine Klage des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) abgewiesen, die den Tiergarten vor den ravenden Massen bewahren wollte. Bereits das Verwaltungsgericht hatte letzte Woche festgestellt, der BUND sei „nicht antragsberechtigt“. Der kritisierte, daß auch das OVG „nicht inhaltlich“ verhandelte habe, sondern die Klage „aus formalen Gründen“ abgewiesen habe.

Ginge es nach dem Medienaufgebot, das gestern zur Pressekonferenz des DJs Trauma XP erschien, müßte die Gegenveranstaltung Hate Parade ein voller Erfolg werden. Der Frankfurter DJ, mit bürgerlichem Namen Martin Kliehm, rechnet jedoch nur mit 2.000 bis 3.000 Leuten. Angekündigt haben sich Gabber- und Hardcore-Techno-Fans, deren Wagen von den Organisatoren der Love Parade nicht zugelassen wurden. „Proleten-Techno“ hätten die Love-Parade-Veranstalter es genannt, so Kliehm, im Gegensatz zu ihrem „intelligent techno“.

Wahrhaft proletarisch gibt sich der Frankfurter DJ. Ihm sei die Love Parade zu kommerziell, 4.000 Mark müsse man für einen Wagen an die Organisatoren zahlen. Außerdem habe die TV-Soap-Opera „Marienhof“, die das Massenspektakel als Hintergrund für einige Folgen im Herbst nehmen wird, da gar nichts zu suchen. Dem Veranstalter der Hate Parade geht es nicht nur um die Musik, ein bißchen Politik ist auch dabei. So soll sie auch eine Demonstration gegen Nazis sein, die sich immer stärker mit Springerstiefeln und „Sieg Heil!“-Rufen unter die Gabba- Szene mischten. Und es soll ein Gedenkmarsch werden für den abgewickelten Techno-Laden Bunker und das von der Schließung bedrohte Tacheles. In Berlin-Mitte, vor dem ehemaligen Szenetreff Bunker, beginnt die Hate Parade. Sie führt über Friedrichstraße und Alexanderplatz zum Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus. Elke Eckert

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