: "In Schönefeld bewegt sich null"
■ CDU-Fraktionschef Klaus-Rüdiger Landowsky drängt auf eine Beschleunigung beim Ausbau des Flughafens Schönefeld. Mit der Eröffnung rechnet er erst 2010
Der Ausbau des Flughafens in Schönefeld ist nach Ansicht von CDU-Fraktionschef Klaus-Rüdiger Landowsky festgefahren. Der zukünftige Superairport suche weiter nach Investoren, die Planung für die Erweiterung des Flughafengeländes stocke, und die anvisierte Inbetriebnahme des neuen Großflughafens im Jahr 2007 rücke in immer weitere Ferne. Landowsky: „Ich wäre schon froh, wenn es der Fall wäre, daß der Eröffnungstermin im Jahr 2010 erfolgen könnte.“ Wenn die Planungen in Schönefeld nicht vorankämen, gerieten der Standort und Berlin ins Hintertreffen beim Flugverkehr. Landowsky erinnerte daran, daß das Land Sachsen den Airport Leipzig/Halle ausbauen werde.
Landowsky kritisierte insbesondere die Verzögerungen beim Planfeststellungsverfahren, mit dem 1999 die bauliche Erweiterung des Flughafens rechtlich festgeklopft werden soll. „Es bewegt sich derzeit null bei der Planung“, sagte der Fraktionsvorsitzende. Die Projektgruppe der Berlin Brandenburg Flughafenholding (BBF) halte sich mit „zu vielen Details“ auf. Es komme darauf an, den Ausbau „energisch voranzutreiben“. Der CDU-Mann sieht es als notwendig an, auch Entscheidungen über die Verkehrsanbindungen des Flugplatzes via Autobahn und mit dem Transrapid herbeizuführen.
Klar äußerte sich Landowsky zur Zukunft der beiden Flughäfen Tegel und Tempelhof. Im Gegensatz zu Parteifreund und Verkehrssenator Jürgen Klemann, der sich gegen eine baldige Schließung der beiden innerstädtischen Flugplätze stark macht, plädiert Landowsky für die Schließung von Tempelhof im Jahr 2003 und die von Tegel bei der Fertigstellung der zweiten Startbahn des Großflughafens Schönefeld. „Anders“, sagte er, „ist das wirtschaftlich gar nicht zu machen.“
Die Sprecherin der Berlin Brandenburg Flughafenholding, Rosemarie Meichsner, betonte, die letzte Frist für den Planfeststellungsantrag sei zwar auf den 31. Dezember 1999 terminiert. Dennoch sei die BBF daran interessiert, den Antrag „so schnell wie möglich – also auch früher“ fertigzustellen. Derzeit werde mit einem Auswahlverfahren nach Investoren gefahndet, die die Finanzierung des Flughafen-Unternehmens garantieren sollen.
Nach Ansicht Meichsners bewegt sich die Termingestaltung nach Plan. Nach der Planfeststellung 1999 müsse man mit zwei bis drei Jahren rechnen, in denen die Planung rechtlich abgesichert werde. „Danach könnte man – idealerweise – praktisch mit dem Bau starten“, sagte sie. Rolf Lautenschläger
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