: Dauerhaft ökologisch
■ Parteiübergreifende Initiative zum Klimaschutz: Alle sollen mitspielen
Klimapolitik und Umweltschutz gehören nicht nur auf die Tagesordnung internationaler Konferenzen, sondern benötigen einen „lokalen Handlungsrahmen“, um vor Ort umgesetzt zu werden. Die alte Erkenntnis peppte der GAL-Bürgerschaftsabgeordnete Willfried Maier ein wenig auf, umgab sie mit ein bißchen wichtigtuerischem Flair („Wir machen uns auf, die 1992 auf der Konferenz in Rio empfohlene lokale Umwelt-Agenda 21 für Hamburg zu formulieren“) und fand sogleich drei den GAL-Vorschlägen gewöhnlich eher ablehnend gegenüberstehende Männer, die seine Initiative „wichtig finden“ und sie „partei- und fraktionsübergreifend“ unterstützen.
Gesagt, getan: Gestern präsentierte der GALier zusammen mit den anderen eifrigen Umweltschützern Roland Salchow, Jan Ehlers und Achim Reichert – keine geringeren als die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD und Statt Partei – das neue Konzept: Nach dem Motto „mehr Prävention statt Sanierung“ will die Gruppe „globale Zielsetzungen“ für die künftige Hamburger Umweltpolitik entwickeln. Energie-, Verkehrs- und Abfallpolitik, aber auch Grünentwicklung und Wasserschutz müßten neu überdacht und diskutiert werden. Dazu sind Veranstaltungsreihen und Debatten geplant, an denen sich alle interessierten HamburgerInnen mit Anregungen zum verbesserten Umweltschutz in ihrer Stadt aktiv beteiligen sollen. „Es könnte sich später ein Arbeitskreis bilden, der die Aktivitäten der Initiative koordiniert“, so Maier. Zunächst müsse aber abgewartet werden, auf welches Echo der Vorschlag in der Bevölkerung stoße: „Aus der Initiative wird keine konkrete Politik entstehen.“
Zumindest mit einem Prominenten kann die Initiative zum Auftakt aufwarten: Am 16. Juni um 16 Uhr hält Ernst Ulrich von Weizsäcker, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, im Rathaus einen Vortrag über die „Möglichkeiten eines Stadtstaates auf dem Weg zur ökologischen Dauerhaftigkeit“. Heike Haarhoff
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