■ Soundcheck: Spearhead / Wadaiko
Gehört: Spearhead. Obwohl die people, wie ein jeder leicht sehen konnte, inna house waren, fragte Michael Franti doch gerne und häufig nach. Die ganzen blöden Klischees der Live-Inszenierung von HipHop wurden dem am Montag die Markthalle ordentlich besuchenden Publikum zugemutet. Hier sollte man johlen und da ein wenig in die feuchten Hände klatschen. Verwunderlich daran ist, daß ausgerechnet Franti, der eine Teil der Disposable Heroes Of Hiphoprisy, der schon mit William S. Burroughs eine Platte aufnahm und von manchen als intelligenter Musiker bezeichnet wird, nun auch solche Späßke macht. Zumal Franti zuletzt noch im MarX mit konzentrierter und dichter Ware bezauberte. Diesmal faserte alles aus, und die fünfköpfige Backband verstrickte sich in der banalen Aneinandereihung von Soli. Es war schon bitter, Franti als Karrikatur auf George Clintons Planeten zu finden, ohne aber dessen konsequenter Durchgeknalltheit zu fröhnen. Das sollte wohl eine Party sein? vom/Foto: jms
Heute abend: Wadaiko Ichiro. Die subtile Klangvielfalt und atemlose Perfektion japanischer Trommler, wie sie Ondekoza im Westen berühmt gemacht haben, wird von Ichiro und seinem Schlagorchester um diverse Klänge von Triangel bis Flöte erweitert, so daß hochkomplexe Kompositionen entstehen. Ohne die brachialen Ausflüge seiner Vorgänger erfaßt Ichiro mehr die kontemplativen denn die meditativen Aspekte dieser Musik.
Musikhalle, 20 Uhr
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