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Schon wieder Lübeck

■ Vorsätzliche Brandstiftung: Schuppen auf Kirchengelände abgebrannt

Auf dem Grundstück einer evangelischen Kirchengemeinde in Lübeck hat es am Wochenende erneut gebrannt. Das teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit. Bereits in der Nacht zum Sonnabend sei auf dem Kirchengelände ein Gartenschuppen niedergebrannt. In der Gemeinde läuft zur Zeit eine Ausstellung über vier von den Nationalsozialisten hingerichtete Geistliche. Die Staatsanwaltschaft geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Man könne den Vorfall derzeit noch nicht einschätzen und bewerten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Klaus-Dieter Schultz, man ermittle deshalb zunächst in alle Richtungen. Auch wenn nach dem jüngsten Brand keine Hakenkreuzschmierereien gefunden worden seien, werde ein möglicher Zusammenhang mit den jüngsten Anschlägen auf Kirchen in der Hansestadt überprüft. Die Polizei hatte am Wochenende zu dem Vorfall keine Mitteilung gemacht.

In Lübeck waren in den vergangenen Wochen mehrfach Anschläge auf kirchliche Einrichtungen verübt worden. An allen Tatorten waren Hakenkreuzschmierereien und der Name eines Lübecker Pastors gefunden worden, dessen Gemeinde einer algerischen Familie sogenanntes Kirchenasyl gewährt.

Zu diesem Thema waren für den vergangenen Sonntag besondere Gottesdienste in den Lübecker Hauptkirchen angekündigt worden. Schon deshalb ist ein politischer Hintergrund dieser jüngsten Brandstiftung nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nicht auszuschließen. Während der Gottesdienste am vergangenen Sonntag hat es keine Zwischenfälle gegeben. dpa

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