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„Anke hat Unglaubliches geleistet“

■ Dank einer überragenden Anke Huber beim 3:2 gegen Kroatien bleibt das deutsche Fedcup-Team erstklassig

Frankfurt/Main (dpa) – Als sich Anke Huber und Meike Babel am Sonntag abend nach zweieinhalb Stunden erschöpft und überglücklich in den Armen lagen, da hatten sie mehr erreicht als nur den Klassenerhalt für das deutsche Fedcup- Team. Das Verlegenheits-Doppel bewies mit dem 7:6, 6:7, 6:1-Kraftakt im abschließenden Match gegen die Kroatinnen Iva Majoli und Mirjana Lucic, daß deutsches Damen-Tennis auch ohne Steffi Graf nicht zweitklassig sein muß.

Vor dem glücklichen Schlußpunkt beim 3:2-Erfolg in Frankfurt am Main hatte das nicht einmal der Präsident des Deutschen Tennisbundes (DTB) erwartet. „Wir stehen im Damen-Tennis besser da, als selbst ich es dachte“, sagte Claus Stauder sichtlich beeindruckt und stellte Anke Huber in seiner Dankesrede ausdrücklich in den Mittelpunkt: „Anke hat hier Unglaubliches geleistet. Sie war der stabilisierende Faktor.“

Das Finale in diesem Jahr bestreiten Frankreich und die Niederlande, für die Zukunft ist Stauder verhalten optimistisch – wenn seine Nummer eins wieder spielt: „Die Voraussetzungen sind nicht schlecht, im kommenden Jahr einen dritten Fedcup-Gewinn zu schaffen. Aber ohne Steffi ist das nicht realistisch.“ Ob der Teamchef auch dann Markus Schur heißen wird, ließ der Verbandschef bewußt offen: „Diese Entscheidung ist nicht vordringlich. Zunächst geht es um eine Konzeption für den Unterbau im Damen-Tennis. Aber ich kann es mir vorstellen, daß Markus Schur es weitermacht.“ Der B-Kader-Honorartrainer möchte nach seinem gelungenen Einstand auf Dauer die Nachfolge des ins „Junior-Team“ von Boris Becker gewechselten Klaus Hofsäß antreten. „Ich würde es gerne machen, aber das liegt nicht in meinem Entscheidungsbereich“, sagte der 35jährige.

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