Anschlag in Nordspanien

■ Polizei macht die ETA verantwortlich

Oviedo (AFP) – Knapp eine Woche nach der Ermordung des baskischen Kommunalpolitikers Miguel Ángel Blanco Garrido durch die Untergrundorganisation ETA ist in Spanien wieder ein Anschlag verübt worden. Wie die Behörden gestern mitteilten, wurde eine Frau leicht verletzt, als im nordspanischen Oviedo zwei Granaten auf einen Polizeiposten geworfen wurden. Die Polizei machte die ETA für die Tat verantwortlich.

Die Granaten explodierten zum Zeitpunkt des Wachwechsels. Laut Behörden wurden sie mit Hilfe von Rohren aus einem Park heraus geschossen. Eine der Granaten sei auf eine Straße gefallen, die zweite in den Innenhof eines Gebäudes. In dem Park entschärften Polizisten zudem eine in einer Plastikdose versteckte Bombe sowie drei weitere Granaten.

Unterdessen wurden in Madrid drei ETA-Mitglieder wegen eines versuchten Attentats auf König Juan Carlos zu insgesamt 109 Jahren Gefängnis verurteilt. Wegen Zugehörigkeit zu einer bewaffneten Bande, Waffen- und Sprengstoffbesitzes sowie Verbrechens gegen die Krone verurteilte das Gericht Juan José Rego Vidal und José Garcia Sertucha zu je 37 Jahren Haft, Ignacio Rego Sebastian zu 35 Jahren. Sie waren 1995 auf Mallorca festgenommen worden.

Im Gefängnis von Albacete wurde in der Nacht zum Montag ein ETA-Gefangener tot aufgefunden. Aus Gefängniskreisen hieß es, der 35jährige Juan Carlos Hernando habe sich selbst erhängt. Er saß seit 1994 im Gefängnis.