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Den Rivalen weggeputscht

Am 5. Juli war die Partnerschaft beendet: In Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh schossen Soldaten des „Zweiten Ministerpräsidenten“ Hun Sen auf Truppen seines Kopremiers, Prinz Norodom Ranariddh. Obwohl er offiziell im Urlaub in Vietnam weilte, putschte der ehemalige Kommunist Hun Sen seinen verhaßten Mitregenten aus dem Amt.

Zusammengeführt hatte das ungleiche Gespann die UNO. Sie hatte 1993 in dem von Bürgerkrieg und dem Terrorregime der Roten Khmer gebeutelten Land Wahlen organisiert. Sieger wurde die Funcinpec-Partei von Prinz Ranariddh, die bisher regierende Cambodian People's Party (CCP) von Hun Sen kam auf Platz zwei. Weil Hun Sen dennoch an der Staatsspitze stehen wollte, „einigten“ sich beide darauf, sich das Amt des Ministerpräsidenten zu teilen. Das Konstrukt hielt ganze vier Jahre.

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