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Tod in giftigem Fluß

■ In Tel Aviv starb eine Sportlerin nach Sturz in verseuchtes Wasser

Jerusalem (taz) – Die Verseuchung des Yarkon-Flusses in Tel Aviv ist nach israelischen Presseberichten der Grund für den Tod einer 47jährigen australischen Sportlerin. Die Frau erlag am Samstag einem Lungen- und Nierenleiden infolge der Vergiftung ihres Blutes. Sie war bei der Eröffnung der Maccabiah-Sportspiele vor zwei Wochen beim Einsturz einer provisorischen Brücke in den Fluß gestürzt. Bei dem Unglück waren zwei Personen getötet und 66 verletzt worden. Elisabeth Sawicki ist das dritte Todesopfer.

Der Yarkon war nach Angaben des Umweltministeriums wenige Tage vor Eröffnung der Spiele mit einem Insektizid besprüht worden, um der Moskitoplage Herr zu werden. Dieses chemische Mittel sei vom Umweltministerium genehmigt worden, obwohl es den Berichten zufolge auch für Menschen schädlich sei. Es legt eine Art Giftfilm auf das Wasser, an dem die Moskitolarven ersticken.

Der Yarkon ist nach Angaben des Umweltministeriums hochverseucht, weil jahrelang ungeklärte Abwässer und Industriegifte eingeleitet wurden. Untersuchungen sollen nun ergeben, ob das Pestizid oder durch den Brückeneinsturz aufgewirbelte Gifte vom Grund des Flusses für den Tod der Sportlerin verantwortlich sind. Zwei Sportler befinden sich noch in kritischem Zustand im Krankenhaus.

Ein flußaufwärts verwendetes biologisches Insektizid, das für Menschen unschädlich sein soll, hatte an diesem Flußabschnitt versagt – vermutlich wegen der starken Verseuchung des Wassers, wie ein Ministeriumssprecher erklärte. Georg Baltissen

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