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Rolle von Asyl-Dolmetscherin unklar

■ Bundesamt bestätigt aber: Frau war jahrelang beschäftigt

Die Dolmetscherin, die im Verdacht steht, im Auftrag der togolesischen Botschaft Asylbewerber auszuhorchen, ist seit mehreren Jahren beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge eingesetzt. Das bestätigte die Nürnberger Behörde gestern erstmals. Hinweise auf Verbindungen zur togolesischen Botschaft hätten sich aber zunächst nicht ergeben, heißt es in einer Stellungnahme. Auf dem vor der Einstellung routinemäßig verteilten Fragebogen habe die Frau verneint, Kontakte zu Behörden des Herkunftslandes zu haben. An dieser Auskunft sei „kein Zweifel veranlaßt“. Eine aktuelle Befragung der Dolmetscherin sei jedoch noch nicht möglich gewesen.

Bei dem Formular der Botschaft, das die Frau Flüchtlinge ausfüllen ließ, könnte es sich um einen Antrag auf Paß-Ersatzpapiere handeln. Dieser Antrag gehe mitsamt der erfragten Heimatadresse nicht direkt an die Botschaft, sondern zunächst an die Ausländerbehörde. Für die Botschaft sei nicht erkennbar, ob es sich beim Antragsteller um einen Asylbewerber handele.

Sollten sich die Vorwürfe von Flüchtlingen bestätigen und die Frau tatsächlich für Togo gearbeitet haben, müßten nach Einschätzung von Asylrechts-Experten, die betreffenden Asylverfahren neu aufgerollt werden. jof

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