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„Jedes Fahrzeug kann Leben töten“

„Wir können verzeihen“, haben die Eltern der getöteten Radfahrerin auf ein Plakat an der Ecke Stresemannstraße/Harkortstraße geschrieben. Vor einer Woche wurde ihre 36jährige Tochter hier von einem abbiegenden Lkw überfahren. „Richtet nicht, damit Ihr nicht gerichtet werdet“, mahnten sie die 150 Demonstrierenden, die gestern der Radfahrerin gedachten und gegen die „menschenverachtende Hamburger Verkehrspolitik“protestierten. Die Harkortstraße war eine Stunde für den Motorverkehr gesperrt. GALier Martin Schmidt, die Stresemannstraßen-Initiative und Ulf Dietze vom ADFC forderten breitere Radwege, längere Ampelzeiten, flächendeckend Tempo 30 und ein Lkw-Fahrverbot in der Stadt. „Unfälle“, so Dietze, „sind keine Naturgewalten.“Der einzelne Fahrer könne nicht haftbar gemacht werden für „ein System, das diese Verkehrsführung verantwortet“. Aber, mahnte er, „jedes Fahrzeug kann Leben töten“. „Ihr lügt, ihr lügt“, rief ein Autofahrer über die Stresemannstraße. Foto: Heike Dierbach

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