: Unvermindert drückt die Oder auf die Deiche
■ Kooperationen im Hochwasserschutz geplant. Spenden- und Solidaritätswelle rollt
Potsdam/Warschau (AP/dpa) – Das Oder-Hochwasser wird nach neuesten Schätzungen noch zwei Wochen andauern. Während der zurückliegenden Tage sind die Pegel zwar leicht gefallen, doch der Druck lastet unvermindert auf den Deichen, vor allem im Oderbruch.
Experten wollen jetzt versuchen, mit Pumpen und Rohren Wasser aus dem naßgeweichten Deich bei Hohenwutzen abzusaugen. Die Aktion soll vor allem Zeitgewinn bringen. Der Leiter des Krisenstabes im brandenburgischen Innenministerium, Michael Muth, bezeichnete das Verfahren als gesichert und erprobt.
Mit künftigen Hochwassern haben sich unterdessen Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) und der polnische Innenminister Leszek Miller beschäftigt. In Warschau sprachen sich gestern beide Politiker für ein deutsch-polnisch- tschechisches Projekt zur Entwicklung des Oder-Raumes aus, das künftig Katastrophen verhindern soll. In Tschechien und Polen hatte das Hochwasser in den zurückliegenden Wochen zahlreiche Menschenleben gekostet. Den Flutopfern in allen vom Oder-Hochwasser betroffenen Regionen sollen die Einnahmen verschiedener Veranstaltungen zugute kommen. An diesem Sonnabend veranstaltet die ARD in Berlin eine Benefizgala. Die Berliner Akademie der Künste bereitet eine Benefizveranstaltung am 23. August vor. Die Post AG will im August eine Sonderbriefmarke herausgeben. 90 Pfennig vom Preis von zwei Mark pro Stück sollen den Hochwasseropfern zugute kommen. Berichte Seite 5, Debatte Seite 10
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